Anlässlich des heutigen 170. Geburtstages von Mathilde von Dellingshausen lohnt es sich, auf ihre Geschichte und ihr Wirken zurückzublicken.
Mathilde gründete bereits Anfang des 20. Jahrhunderts den „Rettungsverein zum Guten Hirten“, der sich Frauen und Mädchen in schwierigen Lebenssituationen widmete. Trotz der anfänglichen gesellschaftlichen Missbilligung ihrer Arbeit, setzte Mathilde sich mit ihrem Verein unbeirrt immer weiter für Prostituierte, Opfer sexueller Ausbeutung, alleinstehende Mütter und Kinder ein. Mit der Gründung des Vereins verfolgte Mathilde besonders das Ziel, über rein individuelle und akute Hilfe hinaus, größere Initiativen und Projekte zu verwirklichen und so soziale Verhältnisse langfristig zu verändern.
Durch ihre Zielstrebigkeit beschaffte Mathilde 1909 die finanziellen Mittel für den Bau des Paulusstifts, einem Heim für schutzlose alleinerziehende Frauen in Stuttgart. Mit den Jahren wächst der Verein um viele weitere Angebote, wie beispielsweise dem Kinderheim in Neuhausen im Jahr 1914. Seit dem 1.1.2001 trägt der Verein den Namen Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Diözese Rottenburg Stuttgart.
Mathildes Lebenswerk ermutigt dazu, trotz Hindernissen und Vorurteilen unbeirrt für soziale Gerechtigkeit einzutreten und somit Veränderungen herbeizuführen. Wir alle wirken in ihren Fußstapfen in unserer täglichen Arbeit beim SkF weiter.
Mathilde von Dellingshausen gehört zu den führenden Persönlichkeiten der Stadt Stuttgart.